Was ist los in der Passionsspielgemeinde?

 

Es gibt Neuigkeiten über die Passionsspielgemeinde - Hier der Bericht von Redakteur Franz Xaver Mayer von den "Neumarkter Nachrichten". 

 

NEUMARKT - Nach der Passion ist vor der Passion: So kann man die Übergabe der Amtsgeschäfte von den Neumarkter Passionsspielen an den neuen Geschäftsführer Wolfgang Witt-mann zusammenfassen. Die bisherigen Organisationsleiter Franz Ebenhöch (75) und Franz Düring (72) sind aus Altersgründen ausgeschieden. ,,Wir machen auch weiter mit, dort, wo man uns braucht". versprachen beide. Aus steuerlichen Gründen sind die Passionsspiele nun eine gemeinnützige GmbH.

Ebenhöch übergab an Wittmann den Schlüssel für das Untergeschoss des Johanneszentrums. Dort lagern die Kleider der Passionsspieler und wichtige Dokumente.

Wolfgang Wittmann ist 47 Jahre alt und Rektor an der Theo-Betz-Schule. Passionsspielluft hat er schon ausgiebig geschnuppert: 1999 sang er im Chor mit, 2009 mimte er den Apostel Philippus und 2019 den Apostel Andreas. Seine Frau Sonja und alle fünf Kinder standen bei den letzten Spielen auf der Bühne. „Jakob spielte den Engel, Felix war bei den Römern, die weiteren Kinder und meine Frau im Volk", schildert Wittmann. „Die Passionsspiele sollen eine Zukunft haben, wir wollen sie so behalten, wie sie sind: eine Gemeinschaftsleistung mit dem Ziel der Glaubensverkündigung."

Spiele 2029 sind gesichert

Die nächsten Passionsspiele, geplant für 2029, sind damit gesichert Das war letztes Mal anders. "Erst nachdem sich Franz Düring und Franz Ebenhöch bereit erklärt hatten, die Organisation zu übernehmen und wir mit Michael Ritz einen Regisseur gefunden hatten, konnten die Passionsspiele in Angriff genommen werden", so Domkapitular Norbert Winner. Bei vier Spielen war er der geistliche Beirat „Beim nächsten Mal bin ich in Rente, und mein Nachfolger wird wohl dieses Amt dann übernehmen", sagt Winner.

Eine Änderung wird es auch bei der Besetzung der Jesus-Rolle geben. „Ich bin im Jahr 2029 mit 58 Jahren dafür zu alt", meint Thomas Fries, der bei zwei Spielen diese hatte. Fries bleibt den Spielen treu und will eine andere Rolle übernehmen.

„Weitermachen möchte auch Regisseur Michael Ritz", sagt Ebenhöch, der Grüße von Ritz überbrachte: Ihm habe die grandiose Zusammenarbeit in Neumarkt imponiert.

„Die Kolpingfamilie wird weiterhin der Träger der Spiele sein und wir hatten auch das Vorschlagsrecht für den neuen Geschäftsführer, sagt Kolping-Vorsitzender Reinhard Brock. Bei den jährlichen Zusammentreffen der Passionsspielgemeinde wird sich Wittmann noch näher bekannt machen. „Zunächst will ich Kontakte knüpfen und mich mit den technischen Angelegenheiten beschäftigen. Drei Jahre vor den Spielen beginnen wir mit den Vorbereitungen", blickt Wittmann voraus.

Bange ist es ihm vor seiner herausfordernden Aufgabe mit rund 500 Mitwirkenden nicht. „Mir wurde schon viel Unterstützung zugesagt", sagte er. „Die Passionsspiele sind mit rund 20000 Besuchern das größte Event in der in der Stadt", hebt Franz Düring abschließen hervor.

Übergabe Vorsitz Passionsspiel Neumarkt